Ich geb's am besten gleich zu: Technik fasziniert mich.
Immer wieder stelle ich hinterher überrascht fest,
daß ich dem Stand der Technik diverse Jahre vorweg lief.
So baute ich das erste elektronische Kommunikationsmedium
für Technische Redakteure in Deutschland 1987 auf – meine erste Mailbox (BBS)
tekom-Netz – und erntete dafür so manchen mitleidigen Blick.
E-Mail wurde erst sieben
Jahre später breiter bekannt.
Die Vorträge der ersten "tekom-Fachtagung Online-Dokumentation" (1990)
Joan Hutles (SAP):
Testing the Usability of Online Documentation
Stefan Blaschke (SAP):
Richtlinien für Online-Dokumentation
Ulrich Kreichgauer (SAP):
Online-Dokumentation unter der CUA-Oberfläche
Ulrike Götz (DEC):
Online-Dokumentation bei DEC – "Bookreader"
Klaus Tschira (SAP):
DSYS – neue Wege in der Dokumentation
Jan Scheer (Universität Erlangen):
Übertragung von Bedienungsanleitungen auf Hypertext-Systeme
Ramin Asisi (CAL):
Hyperlearning
Stephen Pfeiffer (SAP):
Developing a Unix "Soft-Book"-System – An Experience Report
Kurt Hellinga (HP):
Bedeutung der Online-Dokumentation bei HP,
Anwendungsbeispiele
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Das nächste Beispiel war die erste tekom-Fachtagung Online-Dokumentation
1990 in Walldorf, die ich mit einer Kollegin von SAP erfand und organisierte.
Daraus wurde die tekom-Tagungsserie T.I.E.M. (Technische Information
in Elektronischen Medien), die erst nach 1997 in die normalen tekom-Tagungen einfloß.
Zur Erinnerung: Hypertext
wurde erst 1993 mit Windows 3.1 ein Thema mit Breitenwirkung.
Mittlerweile kann ich auf 10 Jahre Erfahrung im Erstellen komplex
vernetzter elektronischer Dokumente zurückgreifen – diese Website ist ein Beispiel
(rund 300 Seiten, die mit etwa 7.000 Links zusammengehalten werden).
Ich nutze diese Technik zum Wissensmanagement (2.900 Seiten, 96.000 Links)
oder Database
Publishing (siehe http://www.uebersetzer-portal.info/woerterb/).
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All dies gelingt nur mit intensivem fachlichem Austausch.
Den pflege ich einmal über meine Mailinglisten und vor allem durch intensives
Literaturstudium.
Die Folgen daraus finden Sie z.B. in den zahlreichen
Literaturhinweisen in dieser Website.
Meinen Kunden gelingt es deshalb nur selten, mir eine völlig unbekannte Technik
vorzuführen. Besonders gefreut hat mich in diesem Zusammenhang die spontane
Aussage eines Sachbearbeiters in einem großen Telekommunikationskonzern:
Wir hatten schon viele Consultants hier. Aber Sie sind der erste dem ich zutraue,
in vernünftiger Zeit zu kapieren, was wir hier überhaupt machen.
Die Konsequenz: Die Ansprechpartner müssen mir nur selten das kleine Einmaleins
ihres Fachgebiets vorkauen und finden in mir schnell einen verständigen
Gesprächspartner. Natürlich könnte ich keinen der Spezialisten des Kunden ersetzen,
das ist auch überhaupt nicht meine Aufgabe. Ich sorge vielmehr dafür, dass außerhalb
dieser Spezalisten jemand verstehen kann, was da überhaupt passiert.
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