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Funkeigenschaften des Homematic Fenster-Drehkontakts HM-Sec-RHS verbessern


Der hier vorgeschlagene Umbau beseitigt ein Problem, an dem sicher schon mancher Homematic-Nutzer verzweifelt ist, der mit Homematik-Komponenten eine Heizungssteuerung aufbauen wollte:

  • Einen Homematic-Wandthermostaten HM-CC-TC, einen Homematic-Funk-Stellantrieb HM-CC-VD und einen Homematic-Funk-Fenster-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS gab es lange Zeit als Set zu kaufen.
  • Als Insellösung lässt sich diese Kombination auch ganz gut in Betrieb nehmen und einsetzen – auch dann, wenn man noch weitere Stellantriebe usw. im gleichen Raum anschließt.
  • Sobald man sich noch eine Homematic-Zentrale CCU 1 zulegt und den Thermostaten mit der Zentrale verbindet, beginnt die ganze Mimik zu spinnen.

Meine Aufklärung des Sachverhalts kam zu folgendem Ergebnis:

  • Sobald man den Thermostaten mit der Zentrale verbindet, versetzt sich der Thermostat in eine andere Betriebsart und lässt nicht mehr zu, dass man einen Stellantrieb oder Kontakt mit ihm verbindet. So weit ist das auch dokumentiert.
  • Wühlt man sich anschließend durch die Weboberfläche der Homematic-Zentrale CCU 1, findet man unter direkte Geräteverknüpfungen mysteriöse Einträge, die man garantiert nie angelegt hat. Offensichtlich hat der Thermostat seine Verbindungen zu Stellantrieben und Kontakten an die Zentrale übertragen und will sie künftig dort verwalten lassen.
  • Das ist durchaus gut gedacht, denn nur so kommt man in der Zentrale an die Daten von Stellantrieben und Kontakten ran. Aber genau diesen Mechanismus haben die Entwickler nicht zu Ende gedacht:
  • Es passiert leicht, dass diese direkten Geräteverknüpfungen mit einem Einfahrt-verboten-Verkehrsschild markiert sind. Das bedeutet, dass die Zentrale diese Verknüpfungen nicht verwalten kann. Die Ursache ist ganz offensichtlich, dass die Zentrale keine Verbidung zu mindestens einem der betroffenen Geräte, vor allem den Kontakten, herstellen kann. Dieser Zusammenhang ist meines Wissens nicht dokumentiert. Die Verbindung mit dem Thermostaten funktioniert häufig noch, sonst hätte sich der Thermostat ja nicht in die neue Betriebsart umschalten können. Weiter unten wird aber klar, warum die Zentrale häufig keine Verbindung zu den Drehgriff-Kontakten aufbauen kann.
Innenleben des Homematic-Funk-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS

Anhand des nebenstehenden Bildes wird der Wirkmechanismus klarer. Als ich diese Konstruktion erstmals sah, war mein erster Gedanke: "IGITT, wer konstruiert denn so einen Scheiß?" Diese zusammengefaltete Antenne kann überhaupt nicht vernünftig funktionieren. Dabei wäre eine wesentlich bessere Lösung leicht mögich gewesen: Das Funkmodul 180° versetzt einbauen und die Antenne in der Lasche führen, über die das ganze Modul mit dem Fensterbeschlag verbunden wird – siehe unteres Bild. OK, man hätte wohl eine Antenne aus einem nicht isolierten Draht verwenden müssen, weil diese Lasche doch recht dünn ist.


Homematic-Funk-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS nach Antennenumbau

So bleibt nur eine Lösung: Unten in das Gehäuse ein Loch bohren, desgleichen in den Batteriefachdeckel, Antenne durchstecken. Dann steht halt ein schwarzer Draht aus dem Gerät heraus. Wen das stört, kann auch einen weißen Draht verwenden.

So habe ich alle meine Homematic-Fenster-Drehkontakte HM-Sec-RHS behandelt, die immer wieder Servicemeldungen "Gerätekommunikation aktuell gestört" ausgelöst haben. Jetzt ist wenigstens an dieser Front Ruhe.


Homematic-Funk-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS: Die ultimative Antenne

Homematic-Funk-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS: Antenne zum Dipol ergänzt

Meiner Erfahrung nach ist der Fensterbeschlag ein ausgesprochen ungünstiger Antennenstandort. Das kann gut daran liegen, dass heutige Fenster aus Gründen des Wärmeschutzes oft mit Metall bedampft sind. Wer in einem modernen Zug schon mal versucht hat Radio zu hören, kennt den Effekt. Dann steckt im Fensterrahmen auch noch Metall, mit dem die weiteren Riegel heutiger Fenster bewegt werden.

Deshalb suchte ich nach Möglichkeiten, die Antenne weiter zu verbessern. Das war leicht möglich, wie das nebenstehende Bild zeigt: Ein 5 cm langer Draht, im Bild rechts unten an die Abschirmhaube angelötet, ergänzt die Antenne zum vollständigen Dipol. Damit bekam ich auch die hartnäckigen Kommunikationsprobleme in den Griff. In einem Fall konnte man vom Homematic-Funk-Drehgriffkontakt HM-Sec-RHS aus die Homematic CCU-1 sehen - allerdings durch zwei Fensterscheiben hindurch. Die sind für 868 MHz aber offensichtlich undurchsichtig.

Warum die Antenne des HM-Sec-RHS gar so schlecht ist

Wie man im ersten Bild sieht, ist die Antenne nach dem ersten Drittel um 180° umgebogen. Die Strahlung einer Antenne hängt primär vom fließenden Strom ab. Der Strom nimmt längs der Antenne immer mehr ab. Der untere Teil der Antenne am Funkmodul strahlt also stark, der obere Teil weniger. Durch das Umbiegen hebt sich die Strahlung zu einem guten Teil auf.

Der andere kapitale Fehler ist, dass die Spitze der Antenne so nah am Abschirmblech des Funkmoduls liegt. Beide Teile bilden einen Kondensator, über den Antennenstrom fließt und die Antenne teilweise kurzschließt. Ganz nebenbei verstimmt dieser Kondensator die Antenne, denn die schwingt ähnlich einer Stimmgabel. Diesen Effekt könnte man immerhin kompensieren, indem man die Antenne ein Stück abschneidet, was aber offensichtlich nicht passiert. schließlich müsste man dazu die Funktion einer Antenne begriffen haben und auch über die passenden Messgeräte verfügen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass der Antennenstrom ja irgendwo herkommen muss. Dazu ist die Elektronik des Fensterkontaktes eindeutig zu klein. Also habe ich der Antenne im letzten Schritt ihre zweite Hälfte spendiert, sie also zum kompletten Dipol gemacht. Dabei war es Absicht, dass der zweite Draht kürzer ist als der erste: Das Abschirmblech ist schließlich schon Teil dieses Antennenzweigs.

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Alexander von Obert * http://www.techwriter.de/beispiel/funkeig1.htm
Letzte Änderung: 16.09.13 (Antenne weiter verbessert)


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